Warum Indoor-Training das ganze Jahr über nützlich ist
Während einige Radfahrer das Indoor-Cycling immer noch als letzten Ausweg bei schlechtem Wetter oder in den Wintermonaten betrachten, bietet es in Wahrheit eine Fülle von Vorteilen, die es das ganze Jahr über zu einer attraktiven Option machen. Sogar Profisportler, die den Luxus haben, der Sonne hinterherzujagen, integrieren konsequent Indoor-Training in ihr Programm. Hier sind die Gründe, warum Indoor-Cycling nicht nur eine Notlösung ist, sondern eine strategische Komponente für Radfahrer aller Leistungsstufen, unabhängig von der Jahreszeit.
1. Sicherheit
Einer der vielen Vorteile des Indoor-Trainings ist die Sicherheit. Ohne Verkehr, unvorhersehbare Wetterbedingungen oder Gefahren auf der Straße kannst du dich ausschließlich auf dein Training konzentrieren, ohne deine Sicherheit und dein Wohlergehen in die Hände der Autofahrer entlang der Strecke zu legen. Obwohl das Radfahren allgemein sicherer geworden ist, hat die Anzahl der vermeidbaren Radunfälle in den USA von 2012 auf 2021 um 37% zugenommen, und hat eine Zahl von 1.230 Todesfällen erreicht.
Die Anzahl der Todesfälle beim Radfahren erreicht ihren Höhepunkt in den wärmeren Monaten, etwa ab Juli; Indoor-Fahren ist also nicht nur in den Wintermonaten die sicherere Option. Zum Glück endet die überwiegende Mehrheit der Fahrten nicht in einer Tragödie. Doch obwohl das Radfahren zweifellos im Kommen ist, bleibt das Auto in den meisten Ländern der König der Straße. Im Vereinigten Königreich haben schon zwei Drittel der Radfahrer aggressives Verhalten von Autofahrern erlebt. Auf deinem Smart Bike wird dich hingegen keiner anpöbeln!

2. Jederzeit an jedem Tag
Ob Arbeit, Familie, Sozialleben, Lebensgefährte oder eine Kombination aus all dem – es ist nicht immer leicht, konsequent zu sein, wenn es darum geht, wann man fährt. Indoor-Cycling bietet in dieser Hinsicht eine unglaubliche Flexibilität: Ob frühmorgens, spätabends oder sogar in einer Stunde Mittagspause an einem Home-Office-Tag – du hast die Freiheit, nach Belieben in die Pedale zu treten und das Training in deinen Zeitplan einzubauen, ohne dem Tageslicht oder dem Wetter ausgeliefert zu sein oder befürchten zu müssen, dass du wegen eines platten Reifens zu spät zu einem wichtigen Nachmittagstermin kommst.
3. Dein effizienter Freund
Reifenpannen sind nicht das Einzige, was man durch das Indoor-Fahren vermeidet. Selbst die Vorbereitung auf eine kurze Tour im Freien kann ein zeitaufwändiges Ritual sein – die Wahl der richtigen Kleidung, das Aufpumpen der Reifen und die Planung der Route nehmen wertvolle Zeit in Anspruch, die nicht mit Radfahren verbracht wird. Beim Indoor-Cycling bist du schneller auf dem Rad und kannst so mehr Zeit auf dem Sattel verbringen.
Das Gleiche gilt für die Zeit nach der Fahrt. Runter vom Rad und gleich rein in die Dusche. Keine Putzorgie nach dem Fahren und auch kein Berg von verschwitzen Klamotten nach einer Trainingsrunde.
4. Auch für die vielen Städter
Lebst du in einer größeren Stadt, wie Amsterdam, London, Paris oder Berlin, dann hast du wahrscheinlich keinen schnellen Zugang zu Straßen, auf denen du sicher trainieren kannst. Anstatt eine Stunde damit zu verbringen, dich durch den Verkehr zu schlängeln oder an der Ampel zu warten, bevor du überhaupt ein vernünftiges Terrain erreicht hast, ist es besser, sich auf den Smart-Trainer zu setzen und direkt mit dem richtigen Training zu beginnen.

5. Möglichkeiten des Internets
Dank Indoor-Cycling-Plattformen wie Zwift, Rolla und Rouvy kannst du jetzt unabhängig von deinem Wohnort geografische Grenzen überwinden und riesige virtuelle Welten bezwingen, von imaginären Fahrradparadiesen bis hin zu realen Kletterwelten – und das alles bequem von zu Hause aus. Darüber hinaus bieten diese Apps aber auch die Möglichkeit, sich einer weltweiten Gemeinschaft von Radfahrern anzuschließen, bei denen virtuelle Clubfahrten und Rennen veranstaltet werden. Wenn dein Wohnort oder dein Terminkalender es nicht erlauben, einem örtlichen Fahrradclub beizutreten, kannst du dieses Gefühl der Kameradschaft und Vielfalt auch online finden.
6. Entertainment nebenbei
Wenn du nicht nur das Radfahren liebst, sondern auch ein großer Fan von Succession, Haus des Geldes oder Below Deck bist, dann ist Indoor-Cycling die perfekte Kombination. Stelle in deinem Trainingsraum einen Fernseher auf und du kannst endlich Game of Thrones oder den Actionfilm sehen, den deine bessere Hälfte nicht sehen will, und dabei gleichzeitig ins Schwitzen kommen und echte Fortschritte erzielen. Dieser Vorschlag ist zwar ein wenig ironisch gemeint, aber die Kombination von Training und Unterhaltung kann wirklich zur Motivation beitragen. An Tagen, an denen du keine Lust hast, ein paar Intervalle zu absolvieren, kann dich vielleicht eine Folge von Drive to Survive dazu motivieren, dich aufs Indoor-Bike zu schwingen.

7. Optimierte Trainingssitzungen
Auch wenn all diese Punkte schon echte Vorteile sind, bitten Spitzentrainer ihre Profi-Fahrer aus einem anderen Grund, bestimmte Trainingseinheiten auf dem Indoor-Trainer zu absolvieren: Dieser bietet einfach eine bessere Umgebung für Trainingseinheiten, bei denen die Fahrer ihre Leistung präzise abstimmen müssen. Egal, ob es darum geht, harte Intervalle zu fahren, mit hohen Drehzahlen zu experimentieren oder in einer Testsession an die Grenzen zu gehen – drinnen können die Fahrer ihre Anstrengungen maximieren und gezielte Ergebnisse erzielen, und zwar effektiver als bei Fahrten im Freien, wo Verkehr, Straßenbelag, Unebenheiten im Gelände und technische Kurven die Fahrer dazu zwingen, vom Gas zu gehen.
Dieses Fehlen von Unterbrechungen macht das Indoor-Fahren effizienter und die meisten Trainer schätzen, dass ein Training im Freien 25 – 35% länger sein sollte als ein Indoor-Training, um eine vergleichbare Gesamtleistung zu erzielen. Im Jahr 2016 brach der australische Profi Matt Hayman sich den Arm und musste daraufhin sein Training ganz nach drinnen verlegen. Wie ist das für ihn gelaufen? In diesem Jahr gewann er Paris-Roubaix, eines der brutalsten Tagesrennen weltweit.
Solltest du also dein Außentraining ganz aufgeben?
In Wirklichkeit besteht das optimale Trainingsprogramm aus einer ausgewogenen Mischung von Innen- und Außentraining. Während das Indoor-Training unvergleichlichen Komfort, Effizienz und die perfekte Umgebung für spezifische Intervalltrainings bietet, liefern die Fahrten im Freien wichtige Elemente, wie z. B. Fahrtechniken und den so wichtigen Vitamin-D-Ausstoß. Außerdem geht nichts über einen langen Tag im Sattel, an dem man mit Trainingspartnern plaudert oder die Landschaft vorbeiziehen sieht, um die aerobe Ausdauer zu verbessern.
Wenn du einen hybriden Ansatz wählst und Indoor-Cycling als zentrale Komponente in deinen ganzjährigen Trainingsplan integrierst, kannst du die Vorteile beider Welten nutzen und so das ganze Jahr über optimale Leistung und Spaß am Sport haben. Ob bei Regen oder Sonnenschein, nutze das Smart-Bike oder den Smart-Trainer und entdecke die transformative Kraft des Indoor-Cyclings, das nicht nur eine Notlösung ist, sondern ganz neue Möglichkeiten eröffnet.