Hybrid-Schaltung auf dem TrueTrainer: was das ist und wie es funktioniert

Die virtuelle Schaltung, die du von unserem TrueBike kennst, verwendet einen festen Gang und Tasten zum Schalten, während der TrueTrainer eine Hybridschaltung verwendet, die durch die normale Schaltung deines Rennrads gesteuert wird. In diesem Blog erklären wir dir, was das ist und wie es funktioniert.

Kurze Auffrischung zur virtuellen Schaltung

In unserem früheren Blog haben wir die virtuelle Schaltung erklärt. Darin haben wir dargelegt, dass sich beim Schalten auf dem Rennrad die Geschwindigkeit des Fahrrads nicht sofort ändert, wohl aber die Geschwindigkeit der Kurbeln. Auf unserem TrueBike können wir berechnen, um wie viel wir deine Kurbeln beschleunigen oder verlangsamen müssen, basierend auf dem vorherigen und dem neuen Gang. Wir geben dann die Pedalkräfte, die du spüren sollst, in den Roboter ein und voila! Du hast von einem Gang in einen anderen geschaltet.

Hybridschaltung

Aber was ist, wenn du auf einem TrueTrainer fahren und trotzdem alle unsere 400 Ritzelsätze nutzen möchtest? Da hast du keine elektronischen Schaltknöpfe, mit denen du virtuell schalten könntest wie bei unserem TrueBike. Stattdessen hast du natürlich hinten eine Kassette und vorne ein, zwei oder drei Kettenblätter. Die vorderen und hinteren Ritzel bestimmen normalerweise das Übersetzungsverhältnis und damit die Geschwindigkeit deiner Kurbeln für eine bestimmte Fahrradgeschwindigkeit.

Aber das ist der Punkt, an dem wir die Dinge umgestellt haben: Wir wollen nicht, dass du auf die physischen Gänge an deinem Fahrrad beschränkt bist, sondern dass du alle möglichen virtuellen Gänge mit deiner aktuellen Kassette und deinen Kettenblättern fahren kannst. Daher verwenden wir jetzt die Kassette und die Kettenblätter nur noch als Indikator dafür, welchen hinteren und vorderen Gang du eingelegt hast. Das rechnen wir dann auf den von dir gewählten virtuellen Ritzelsatz um und steuern die Geschwindigkeit deiner Kurbeln passend für eine bestimmte virtuelle Geschwindigkeit deines Fahrrads. Aus dieser Geschwindigkeit ergibt sich entsprechend die Kraft, die du spüren solltest.

Wie du vielleicht bemerkt hast, haben wir das Konzept der virtuellen Geschwindigkeit eingeführt. Auf einem normalen Fahrradtrainer bestimmt die Drehgeschwindigkeit des Hinterrads die Fahrgeschwindigkeit. Und diese Straßengeschwindigkeit ist Teil der Gleichungen, die bestimmen, wie stark du bei einer bestimmten Pedalkraft und Geschwindigkeit beschleunigst oder verlangsamst. Bei der Hybridschaltung ist die Geschwindigkeit des Hinterrads jedoch nicht mehr an die Geschwindigkeit im Modell, also deine virtuelle Geschwindigkeit, gekoppelt.

Wie funktioniert die Hybridschaltung ?

Wir wissen also nun, wie hoch die virtuelle Geschwindigkeit des Fahrrads und die Drehgeschwindigkeit der Kurbel sein sollten. Wir steuern nun die Geschwindigkeit deiner Hinterachse so, dass deine Trittfrequenz stimmt. Allerdings gibt es einen kleinen Haken: Es besteht kein konstantes Verhältnis zwischen Hinterradgeschwindigkeit und Trittfrequenz, da du ja einen physischen Gang eingelegt hast. Mit anderen Worten: Je nach Ritzel auf der hinteren Kassette variiert deine Pedalgeschwindigkeit bei einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der Trainerachse. Da wir aber wissen, welches hintere Ritzel und welches vordere Kettenblatt du verwendest, können wir berechnen, wie hoch die Geschwindigkeit der Hinterachse unter Berücksichtigung des aktuellen physischen Übersetzungsverhältnisses sein sollte.

Physische Gänge spielen keine Rolle mehr

Somit wird klar, dass deine physischen Gänge keine Rolle mehr spielen, da die virtuellen Gänge deine Trittfrequenz diktieren und die physischen Gänge nur noch dazu dienen, den jeweils eingelegten Gang anzuzeigen. Welche Ritzel sind also am besten geeignet? Ganz einfach: Jedes Widerstandsgerät, auch unser Roboter, profitiert von Geschwindigkeit. Du solltest also Ritzel verwenden, die dazu führen, dass die Hinterachse mit möglichst hoher Geschwindigkeit dreht. Deshalb liefern wir mit unserer Virtual Gears-Option eine spezielle Kassette mit. Sie erzeugt die höchste Hinterrad-Geschwindigkeit. Wenn du ein spezielles Indoor-Bike hast, lohnt es sich sogar, auf große Kettenblätter (z. B. 53,39) umzusteigen, um die Geschwindigkeit der Hinterachse zu erhöhen. Wenn du dann ein 50-34 Compact fahren wisst, ist das mit der virtuellen Schaltung kein Problem.

Hybrides Schalten als dreistufiger Prozess:

Schritt 1: Zunächst erkennt unsere Software, welches Ritzel und welches Kettenblatt du verwendest.
Schritt 2: Wir bestimmen, welche virtuellen Gänge zu Ritzel und Kettenblatt gehören und berechnen die benötigte Trittfrequenz.
Schritt 3: Drittens nutzen wir dann die physisch eingelegte Kombination aus Ritzel und Kettenblatt, um die Hinterachsgeschwindigkeit so anzupassen, dass du den richtigen Widerstand spürst.

Es gibt allerdings einen Haken: Es dauert ein wenig, bis wir deine aktuell eingelegten Gänge gemessen haben. In der Regel 3 bis 5 Pedaltritte, und wir benötigen eine Mindest-Trittfrequenz von etwa 50, bevor wir mit der Erfassung beginnen können. Nachdem du also den Gang gewechselt hast, dauert es etwa 3 bis 5 Pedaltritte, bevor wir mit unserem dreistufigen Verfahren beginnen und dir dann das richtige Gefühl für die neue Trittfrequenz vermitteln können. Bis zu diesem Punkt wirst du eine Veränderung durch die physischen Ritzel spüren, aber nicht den möglichen zusätzlichen Schritt durch die Auswirkungen der virtuellen Gänge.